Was ist johannische kirche?

Die Johannische Kirche ist eine christliche Religionsgemeinschaft, die ihren Ursprung in der Jugendbewegung der "Neugeist-Bewegung" hat. Sie wurde im Jahr 1926 von Hugo Vollrath gegründet und ist nach Johannes dem Täufer benannt.

Die Johannische Kirche versteht sich als eine Erneuerungsbewegung des Christentums und sieht ihre Aufgabe darin, Menschen zur persönlichen Gotteserkenntnis und einem spirituell-erfüllten Leben zu führen. Sie legt großen Wert auf eine enge persönliche Beziehung zu Gott und die Erfahrung von Gottes Gegenwart im alltäglichen Leben.

Die Kirche hat ihren Hauptsitz in St. Vitus, einem Ortsteil von Brandenburg an der Havel in Deutschland. Sie ist international aktiv und unterhält Gemeinden in verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Spanien und Brasilien.

Die Johannische Kirche verfolgt ein ganzheitliches Glaubensverständnis, das Körper, Seele und Geist einbezieht. Die Mitglieder praktizieren einen gesunden Lebensstil mit einer vegetarischen Ernährung und lehnen den Konsum von Alkohol und Tabak ab. Außerdem betonen sie die Bedeutung von sozialer Verantwortung und setzen sich für Hilfsprojekte weltweit ein.

Die Gottesdienste der Johannischen Kirche sind geprägt von spirituellen Impulsen, Musik und Gesang. Neben regelmäßigen Gottesdiensten bietet die Kirche auch Seminare, Retreats und geistliche Beratung an.

Die Johannische Kirche wird von einem Apostel geleitet, der als geistliches Oberhaupt fungiert. Derzeitiger Apostel ist Michael Wünsch. Die Kirche ist hierarchisch organisiert und hat ein eigenes Priestertum, das für die geistliche Begleitung der Mitglieder zuständig ist.

Obwohl die Johannische Kirche in manchen Teilen der Gesellschaft umstritten ist und von Kritikern als sektiererisch betrachtet wird, betont sie selbst ihre Offenheit und Toleranz gegenüber anderen religiösen Traditionen und Glaubensrichtungen.